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NIGHT OF MUSIC 2022

 

 

 

 

Endlich wieder Night of Music

 

Showorchester Rheingau Mitte begeistert mit neuem Programm – ein musikalisch beeindruckender Abend mit Ehrungen und Auszeichnungen

 


Oestrich-Winkel. (sf) Endlich wieder: vergangenen Samstagabend wurde das Vereinshaus des Showorchester Rheingau Mitte erstmals seit der Corona-Pandemie wieder zu Eröffnung zu einer echten Bühne und so eröffneten die Musiker ihre neuste Ausgabe der „Night of Music“ passend mit dem Hit „House of the Rising Sun“. Und eines wurde auch schnell klar, was sich nicht geändert hat: wenn das Show-Orchester Rheingau-Mitte zu seiner legendären „Night of Music“ lädt, dann erwartet die Gäste Musik satt, live und in Farbe und vom Feinsten, mit ganz viel Herzblut gespielt, die einen sprichwörtlich vom Hocker reißt und es schwer macht, nicht aufzustehen und mit zu tanzen.

Das ist auch nach zwei Jahren Zwangspause nicht anders und so brachten bei der neuesten Auflage der „Musik-Nacht“ die knapp 30 Musiker des beliebten Rheingauer Ensembles am vergangenen Samstag wieder ihr schmuckes Vereinshaus u. a. mit „Hits und Evergreens der 70er und 80er Jahre“ zum Beben und die Gäste waren hellauf begeistert von dem, was hier geboten wurde.

Unter der engagierten Leitung ihres Dirigenten Michael Nebel präsentierte sich das Stammorchester von der besten Seite: über zwei Dutzend Hits präsentierten die Musiker aus drei Generationen. Lange habe man diesem Abend entgegengefiebert und ein ganz neues Bühnenprogramm vorbereitet, erläuterte auch der Ehrenvorsitzende Hans Ettingshausen in seiner Begrüßung. Mitten in den Vorbereitungen zur „Night of Music“ 2020 sei der erste Corona-Lockdown gekommen und alles wurde abgesagt. „Im selben Jahr wurde versucht, mit Abstand im Saal zu proben. Allerdings war kein Auftritt möglich. Eine große Herausforderung, die Motivation über die lange Zeit aufrecht zu erhalten. 2021 ging es im Juli wieder los. Mit allen möglichen Vorsichtsmaßnahmen und Abstand im großen Saal. Außer einem internen Oktoberfest fand aber auch kein Auftritt statt. Nach einer Winterpause ging es dann im März 2022 mit regelmäßigen Proben weiter. Das große Ziel war die „Night of Music 2022“, die jetzt erstmals im Sommer stattfindet!“, erläuterte er.

Und dann war es soweit: „Musik ist Trumpf“, die Titelmelodie einer Fernsehsendung der 1970er Jahre von Heinz Gietz, „Oye Como Va“, von Tito Puente 1962 komponiert und von Santana 1970 populär gemacht und „Reet Petite“, das 1957 für Jackie Wilson geschrieben wurde, gab es gleich am Anfang auf die Ohren. Man konnte die Emotion förmlich spüren, mit der die Musiker bei ihrem ersten großen Auftritt bei der Sache waren. Und nicht nur sie: auch das Publikum schien ausgehungert nach handgemachter Live-Musik.

Mit Musikstücken wie „Under the Moon of Love“ von Curtis Lee mit dem Solisten Jan Benet am Saxophon, „Under the boardwalk“ von The Drifters bei dem Alexander Sauer als Solist an der Trompete überzeugte, „Nessaja“ von Peter Maffay für das Musical Tabaluga 1983, „The second waltz“ von Dimitri Schostakowitsch, ausgesprochen gelungen dabei der Solopart von Tobias Vogt, „Can ́t take my eyes off you“ von Frankie Valli und mit ergreifender Hingabe von Sabine Nebel in der deutschen Version gesungen, „The Rose“ von Bette Middler, zeigte das Orchester seine enorme Bandbreite im Repertoire. Wundervoll waren auch Stücke wie das Medley „Abba Gold“ mit all den berühmten ABBA-Songs aus den 70ern und „Les Humphries in Concert“, ein Medley berühmter Les Humphries-Songs. Und längst hatte das Publikum zu diesem Zeitpunkt schon begonnen, mitzusingen und konnte auch bei „Über sieben Brücken musst Du gehen“, von Karat 1975 geschrieben, von Peter Maffay 1980 übernommen und gesungen von Gotthard Charissé-von Brentano und der Solistin Iris Wünsch am Saxophon nicht stillhalten.

Zwischen den Musikblöcken gab es zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, auch die, die eigentlich schon in den letzten beiden Jahren vorgenommen werden sollten. Für 25jährige Mitgliedschaft und 25 Jahre im Hessischen Musikverband wurden Cornelia Sauer, Winfried Sauer, Alexander Sauer, Melina Ettingshausen, Christian Born, Dominique Zieske, Wolfgang Denk, Michael Nebel und Julia Zimmermann geehrt. Seit 50 Jahren halten Christel Schewe-Schneider, Hans Ettingshausen, Friederike Bresser, Claus Ettingshausen und Heidi Ettingshausen dem Showorchester die Treue und engagiere sich für ihren Verein. Für 10jährige aktive Mitgliedschaft und 10 Jahre im Hessischen Musikverband wurden Kerstin Schmitt, Vanessa Hofmann, Marius Schwarz und Iris Wünsch geehrt. Außerdem gab es hohe Auszeichnungen des Hessischen Musikverbandes für 30 Jahre aktive Musik für Kai Ettingshausen, für 40 Jahre als Musiker für Gotthard Charissé von Brentano und für 50 Jahre für Claus Ettingshausen. In seiner Ansprache würdigte Hans Ettingshausen jedes Mitglied in besonderer Weise, doch hob er ein Eintrittsdatum in den Verein gesondert hervor. „Der 1. Oktober 1995 ist ein denkwürdiges Datum für den Verein, als ein junger Musiker aus Hallgarten in den Verein eintrat und über die Jahre hinweg nicht nur die Vereinsarbeit mit einem unermüdlichen Engagement nachhaltig prägt und das Orchester am Laufen hält. Unter seiner Leitung ist das Jugendorchester zu neuen Sphären aufgestiegen und als Geschäftsführer und Dirigent des Stammorchesters setzt er die wichtigen Impulse für den Verein. Ich hoffe, du bleibst uns noch lange in dieser Funktion erhalten“, richtete er seinen Dank an Michael Nebel.

Für langjährige Vorstandsarbeit und unermüdliche Arbeit im Hintergrund wurde Ellen Göbel zum Ehrenmitglied ernannt.

Weiter ging es wieder mit Musik: Sabine Nebel stimmte das berühmte Lied „Those were the days“ von Mary Hopkin in gleich drei Sprachen an und zeigte in einem Lied ihre gesangliche Bandbreite. „Highland Cathedral“, die von zwei Deutschen 1982 komponierte inoffizielle Hymne Schottlands, bescherte noch einmal Gänsehaut -Momente. Die Gastgeber schenkten ihrem Publikum einen wunderbaren Abend voller Musik und Unterhaltung, der begeisterte. Es folgte der legendäre „Steigermarsch“, dieses Lied hat seinen Ursprung um 1531 im Bergbau und ist ebenfalls ein Lied der Emotionen für viele Menschen. Bis Mitternacht steppte im Vereinshaus in der Kirchstraße sprichwörtlich der Bär und kaum einer im Saal konnte Hände und Füße stillhalten. Das Ganze wurde gekrönt von der „Fischerin vom Bodensee“, der Titelmelodie eines deutschen Heimatfilms von 1956, gesungen von den Musikern des Showorchesters selbst und unterstützt durch das Duett Sabine und Michael Nebel. Mit dem Original Ernst Mosch „Auf der Vogelwiese“ klang das Programm schließlich mit Standing Ovations für die Musiker aus und auch die Helfer hinter den Kulissen an Lichtsteuerung, an der Essensausgabe, die Küchencrew, das Thekenteam, die Tombola-Aufbauer und die Losverkäufer bekamen den verdienten Beifall. Michael Nebel verwies charmant darauf, dass alle Gäste, die darauf brennen, das Showorchester erneut zu erleben, dazu bei den zahlreichen Auftritten in den nächsten Wochen, vor allem aber an den drei Oktoberfesten im September und Oktober hätten. Er freue sich darauf, zu einem dieser Anlässe alle wiederzusehen, dankte seinem Orchester für den grandiosen Abend und lud alle Gäste ein, den Abend gemeinsam mit den Musikern ausklingen zu lassen.